Depression

Depressionen zählen zu den häufigsten Erkrankungen. Depressive Symptome schränken die Lebensqualität meist stark ein und werden somit von den Betroffenen meist als sehr belastend wahrgenommen.

Einfluss auf die Lebensqualität

Mit nachstehenden Aussagen beschreiben Betroffene häufig eine überstandene Depression. An den Beispielen wird deutlich, wie erschütternd sich eine depressive Symptomatik auf die Lebensqualität auswirken kann:

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  • „Alles war anstrengend für mich“
  • „Ich konnte mich zu nichts aufraffen“
  • „Ich konnte nichts Gutes in meinem Leben sehen“
  • „Ich war in einer Blase von Traurigkeit, Taubheit und Trägheit gefangen“
  • „Ich kann es gar nicht beschreiben…diese Leere, dieses Nichts das ich gefühlt hab…“
  • „Freude,Spass…ich hatte keine Idee mehr dazu, wie diese Gefühlen sich anfühlen…“
  • „Eine Depression wünsche ich nicht einmal meinen ärgsten Feinden“
  • „Ich sah keinen Sinn mehr im Leben“
 
Symptome

Zentrale Kennzeichen (Männer und Frauen):

  • niedergeschlagene, traurige Stimmung
  • fehlender Antrieb
  • Sozialer Rückzug
  • Grübeln, negative Denkinhalte
  • Schlafstörungen
  • Appetitlosigkeit
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Weitere Symptome:
Grundsätzlich gilt: Nicht alle Kennzeichen treffen bei jedem Betroffenen zu. Zudem gibt es gibt es noch zahlreiche Abstufungen und diese Symptome sind im je nach Diagnoseklassifikationssystem (zB IDC-10) entsprechend festgelegt. Außerdem gibt mittlerweile viele Hinweise darauf, dass sich eine Depression bei Frauen und Männern Frauen und Männern unterschiedlich zeigt.

Gängige Behandlungmethoden

In jedem Fall sind biologische Faktoren medizinisch abzuklären, da auch organische Ursachen für eine depressive Symptomatik (mit)verantwortlich sein können (zB Schilddrüsenfunktionsstörung, Nebenwirkung anderer Medikamente, wie zB Pille).

Psychotherapie

Im Grunde geht es in der Psychotherapie darum, seelischen Leidenszustände zu verbessern oder zu heilen. Je nach Anliegen des/der KlientIn gestaltet sich eine Psychotherapie individuell unterschiedlich. So kann beispielsweise im Therapieprozess reflektiert werden, welche Bedeutung und Auswirkung die Depression im Leben des Betroffenen hat. Häufig werden mögliche Ursachen besprochen und Erlebnisse neu eingeordnet. Letztlich geht es meist darum, hilfreiche Strategien zu entwickelt, um mit Schwierigkeiten umzugehen bzw. um einen Ausweg aus der Depression zu finden. Im Psychotherapieprozess nimmt der/die KlientIn einen aktiven Part ein. Dadurch wirkt Psychotherapie im Idealfall nachhaltig und langfristig positiv.

Andere Behandlungsformen

Aufgrund des biologischen Faktors (Stichwort Botenstoffe im Gehirn) können Medikamente in Form von Antidepressiva in der Behandlung von Depressionen hilfreich sein.

Insbesondere bei schweren Depression ist das zu bedenken, da aufgrund der Symptomatik (starke Antriebsschwäche, Konzentrationsmangel…) therapeutische Gespräche dann manchmal schwer möglich sind und in diesen Fällen eine Kombination aus Psychotherapie und Medikamenten sinnvoll sein kann. Antidepressiva können bei entsprechender Indikation vom Arzt verschrieben werden. Außerdem gibt es in bestimmten Fällen noch andere Behandlungsformen, wie Lichttherapie, Wachtherapie, EKT. Diese werden von Spezialambulanzen und Kliniken bei ganz speziellen Indikationen durchgeführt.